Countdown läuft: Final4-Teams stehen fest
In einem Monat hat das Warten ein Ende. Acht Top-Teams kämpfen in der Max-Schmeling-Halle um die Pokale – die Vorfreude steigt.
Es ist die größte Bühne, die diese Sportart in der Bundesrepublik bisher hatte. In vier Wochen steigt das Final4-Turnier in der Max-Schmeling-Halle – mit einem Teilnehmerfeld, das illustrer kaum sein könnte.
Bei den Herren sind mit dem UHC Sparkasse Weißenfels und dem ETV Piranhhas Hamburg die beiden aktuell bestplatzierten Teams der 1. Bundesliga am Start und treffen im Halbfinale aufeinander. Weißenfels hatte sich im Viertelfinale in Schriesheim 4:2 durchgesetzt, Hamburg gewann das Derby gegen Schenefeld mit 8:4.
Das zweite Halbfinale spielen zwei weitere Bundesliga-Teams: Die DJK Holzbüttgen (Viertelfinale: 4:1 gegen den MFBC Leipzig) trifft auf die Berlin Rockets. Der größte Floorball-Verein der Hauptstadt ist als Gastgeber für die Teilnahme am Finalturnier gesetzt.
MFBC auf den letzten Drücker
Auch in der Damenkategorie versammelt sich die Crème de la Crème, hier haben sich ebenfalls nur Erstliga-Teams qualifiziert. Die ETV Lady Piranhhas Hamburg fordern den MFBC Leipzig/Grimma. Die Hanseatinnen schlugen im Viertelfinale Ligarivale Dümpten 7:6 in Overtime, die Sächsinnen gewannen in letzter Sekunde 5:4 gegen die SG Tübingen/Feuerbach.
Das zweite Halbfinale bestreiten die SSF Dragons Bonn und der UHC Sparkasse Weißenfels. Bonn schaltete im Viertelfinale die Spielgemeinschaft von Stern München und Sportfreunde Puchheim aus (4:1), Weißenfels ließ den Förde Deerns aus Schleswig-Holstein keine Chance (11:2).
„Event, das die Szene verdient hat“
Niklas Wangnet von der Eventleitung blickt mit Vorfreude auf das Finalturnier: „Das Warten hat ein Ende – passender könnte unser Slogan die aktuelle Stimmung in der Floorball-Community nicht beschreiben. Die Vorfreude ist riesig und wir als Eventcrew sind zuversichtlich, dass wir der deutschen Floorball-Szene endlich das Event bieten können, das sie nach der langen Wartezeit mehr als verdient hat. Wenn auch hier und da sicherlich noch mit einigen pandemie-bedingten Abstrichen.“
Berlin hat das Final4 schon einmal ausgerichtet und bei dem Event 2018 in der Sporthalle Charlottenburg bewiesen, dass es ein begeisterndes Floorball-Fest organisieren kann. Schon 2020 und 2021 sollte es zur Wiederholung kommen – doch Corona machte in beiden Spielzeiten den Abbruch des Pokalwettbewerbs nötig, sodass auch das Final4 jeweils ausfallen musste.
Großer Kraftakt
2022 soll der Ball nun endlich rollen in der Max-Schmeling-Halle. Das Organisationsteam schaut trotz den Unwägbarkeiten, die die Pandemie weiterhin mit sich bringt, optimistisch auf das Event. Gut 2000 Besucher:innen können die Spiele live erleben, zum jetzigen Zeitpunkt unter den gültigen 2Gplus-Bedingungen (geimpft oder genesen, mit Test oder Booster).
Der Präsident des ausrichtenden Floorball Verband Berlin-Brandenburg, Adrian Mühle, hofft auf viel Rückenwind aus der Szene: „Für uns als Landesverband ist die Finanzierung dieses Events seit zwei Jahren ein Kraftakt, der uns bis an die Grenzen des Machbaren bringt“, sagt Mühle. „Umso mehr brauchen wir die Unterstützung aus der Szene und viel Besucherinteresse, um das Final4 zu einem Erfolg zu machen und dauerhaft in so einer Location zu etablieren.“
Idealer Austragungsort
Für Remo Hubacher, Präsident des Dachverbandes Floorball Deutschland, steht Berlin „für nationalen Spitzensport“. Es sei der ideale Austragungsort.
„Die vielen Möglichkeiten, der vorgelegte Projektplan und die Unterstützung des Senats haben uns schnell von einer Rückkehr nach Berlin überzeugt. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem Floorball Final4 dank des eifrigen Einsatzes des Berliner Eventteams in neue Dimensionen vordringen können“, sagt Hubacher, wenngleich Corona die Bedingungen maßgeblich mitbestimmt.
„Durch die nach wie vor angespannte Pandemiesituation gehen wir es dieses Jahr noch etwas vorsichtiger an und nutzen das Event als gemäßigten Einstieg in die neuen Größenordnungen“, so Hubacher.
Die vier Halbfinalpartien finden am 5. März statt, die zwei Finalspiele am 6. März.
Foto: Stephan Janz