Es geht noch mehr, viel mehr! Und Chemnitz gönnte sich ein Tor mehr …
Der erste Tag des Final4 startete, wie man es sich als Veranstalter, Fan und Floorball-Spieler nicht besser wünschen kann. Von Spiel zu Spiel nahmen Rasanz und spielerische Finessen zu. So startete das erste Herren-Spiel mit den „Floor Fighters Chemnitz“ in Blau gegen den „MFBC Leipzig“ in Weiß-Rot von Beginn an in einem hohen Tempo. Und eines war gleich klar: Hier wird niemandem etwas geschenkt!
Sprints, Stürze sowie zwei Zwei-Minuten-Strafen gegen Leipzig und eine gegen Chemnitz gehörten zu den Ingredienzen des Fights zwischen zwei äußerst agilen und temporeich spielenden Mannschaften.
Dabei nutzten die Chemnitzer bereits im ersten Drittel drei Torschusssitutationen erfolgreich für sich aus und demonstrierten, wie sich Stick-Handling, Kondition und taktische Übersicht über das Spielfeld im Zusammenspiel – mit etwas Fortune – in einen Vorteil verwandeln lassen.
Und die Halle? Die bebte. Inzwischen waren über 1.530 Besucher vor Ort, Tendenz steigend!
Doch das Spiel bot noch mehr. Denn es kam zum ersten Videobeweis. War ein Chemnitzer Spieler beim Torschuss eines Mitspielers in den Schutzraum getreten?
Doch wenige Minuten später stand fest: Das Tor wurde korrekt erzielt. Dank der Videoüberprüfung bestand kein Zweifel.
Und dann ging es weiter. Hohes Tempo, tiefer Stand beim Verteidigen, scharfe Shots und davon nicht zu wenig. Ganz plötzlich läutete Leipzig eine beeindruckende Aufholjagd ein. Kämpfte sich Tor für Tor an Chemnitz ran, bis es 15 Sekunden vor Schluss 7:8 stand.
Und dann, der Atem stockte, fiel nur vier (V I E R !) Sekunden vor Schluss der alles außer Rand und Band bringende Ausgleichstreffer! Die Halle tobte, die Ränge bebten. Und eine Handvoll Zeiteinheiten später war es amtlich: Leipzig hatte sich mittels eines beeindruckenden Comebacks eine Verlängerung erkämpft – und das zu Recht!
Nun also noch einmal zehn Minuten, in denen allerdings ein Golden Goal alles entscheiden und das Ergebnis vorzeitig festschreiben konnte.
Doch Chemnitz hatte diese Geduld nicht mehr und machte Druck, sodass nach nur wenigen Sekunden Nachspielzeit Schluss mit der Wackelpartie war.
Das für die Leipziger doppelt unglückliche letzte Tor leitete ein ungenauer Leipziger Rückschuss in die eigene leere Hälfte ein und endete mit einem vom Chemnitzer Olli Vikman geschossen Querpass, den derLeipziger Spieler mit der Nummer 44 mit seinem Fuß ins eigene Tor lenkte.
Damit stand der 9:8 Endstand fest.
Text: MP/KarowerDachse/FloorballBB