Erfolgreiches Final4: „Berlin hat Bock auf mehr“
Sechs intensive Pokalspiele, ein volles Rahmenprogramm und tolle Stimmung: Das Final4-Turnier in der Schmeling-Halle war Werbung für den Sport. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein.
Nach zwei Jahren des coronabedingten Wartens hat die Floorball-Szene am Wochenende in der Max-Schmeling-Halle ein mitreißendes Final4 gefeiert. Es war die bislang größte Bühne für den jungen Sport in Deutschland und es soll nur der Auftakt gewesen sein.
Zu den Pokalsiegern 2022 krönten sich die ETV Lady Piranhhas Hamburg bei den Damen und der UHC Sparkasse Weißenfels bei den Herren – für das Team aus Sachsen-Anhalt war es der zehnte Pokaltriumph der Vereinsgeschichte, für die Hanseatinnen war es die Titelpremiere.
Talente-Pokal und Trainer-Workshop
Neben den Endspielen und den vier Halbfinals fand in den Nebenhallen der Schmeling-Halle das Jugendturnier „Talentepokal“ mit 14 Teams in drei Alterskategorien statt. Im Vorfeld der Endspiele lief in der Haupthalle das Special Olympics Game. Übers Wochenende hinweg lernten Trainerinnen und Trainer aus ganz Deutschland in einem Workshop von Niklas Nordén, dem Trainer des amtierenden Herren-Weltmeisters Schweden.
„An diesem Final4-Wochenende hat organisatorisch alles super geklappt. Das war ein Meilenstein für den Floorball in Deutschland und auch historisch: Zum ersten Mal fand ein Wettbewerb in einer der großen Multifunktionsarenen des Landes statt“, lautet das Fazit von Remo Hubacher, Präsident von Floorball Deutschland.
Hubacher lobt auch explizit die Ausrichter: „Das Organisationsteam rund um Niklas Wangnet, Robbi Haschker, Doreen Koschke und Pascal Heyn vom Floorball Verband Berlin-Brandenburg hat unermüdlich gearbeitet. Das gilt auch für die Armada an Volunteers – Ihnen möchte ich Danke sagen. Das Final4 in der Schmeling-Halle war Werbung für unseren Sport und ein Ausrufezeichen.“
Ordentliche Besucherzahlen – Livestream kommt überwältigend an
Das Event fand unter 2Gplus-Bedingungen statt und in der Halle herrschte für Besucher:innen FFP2-Maskenpflicht. Der Stimmung tat das keinen Abbruch – Fans aus Bonn, Holzbüttgen, Hamburg, Weißenfels, Leipzig und den gastgebenden Berlin Rockets feierten ihre Teams lautstark.
Am Halbfinalsamstag kamen 1.228 Fans in die Halle, am Finale Sonntag wurde es mit 1.021 Fans ebenfalls vierstellig. Beeindruckend waren die Zahlen des Livestreams auf dem Twitch-Kanal Spontent One: Bei den Halbfinalspielen am Samstag schauten im Durchschnitt mehr als 3.400 Menschen online zu. Insgesamt wurden am Samstag rund 281.000 Unique Viewer gezählt – das sind Zuschauende, die für mindestens 15 Minuten den Stream geschaut haben.
Die Übertragung der Finalspiele am Sonntag war ähnlich erfolgreich: Rund 3.050 Menschen schauten durchschnittlich zu, 140.000 Unique Viewer wurden insgesamt gezählt. Das Livestream-Team um Janek Wöbke stemmte über das Wochenende hinweg mehr als 20 Stunden Liveübertragung.
„Sind auf dem richtigen Weg“
Adrian Mühle vom ausrichtenden Floorball Landesverband Berlin-Brandenburg blickt auf die letzten sechs Wochen als „die wohl verrücktesten der Verbandsgeschichte“ zurück. „Nur gemeinsam mit der Hilfe der größten Vereine der Region und einem tollen Team konnte das unmöglich Geglaubte nun doch möglich gemacht werden!“
Mühle betont: „Auch wenn einige Zahlen den Anschein erweckten, dass das Event nicht gut besucht sei, zeigen alle Fakten doch was anderes.“ Berlin habe Bock auf mehr, so der Präsident des Landesverbands. „Alle Feedbacks geben uns Kraft, dass wir auf dem richtigen Weg sind! 2023 sind wir zurück, dann mit 5.000 Zuschauern, das sei versprochen“, sagt er schmunzelnd.
Alle Statistiken zu den Spielen bei den Damen und Herren
Die Bilder vom Final4-Wochenende auf Flickr
Titelbild: Tolle Atmosphäre in der Halle, hier beim Halbfinale Holzbüttgen gegen Berlin. (Foto: Justus Stegemann/Instagram: justus.fotos)